Mit PLC Ultima ist ein weiteres Projekt gestartet, welches behauptet die Welt der Blockchain für die Millionen von Menschen zu revolutionieren. Doch stimmt das wirklich oder handelt es sich wieder mal um einen gut verpackten Scam?
In diesem Artikel beleuchten wir alle Fakten rund um das Projekt Ultima und teilen zum Schluss auch noch unsere eigenen Erfahrungen.
Projektbeschreibung
Laut Website wird der Begriff „Innovation“ groß geschrieben und es fallen einige Schlagworte, sowie reißerische Ansagen. Eine konkrete Projektbeschreibung findet man nicht jedoch findet man mitunter folgende Sätze:
„PLC Ultima ist ein groß angelegtes Infrastrukturprojekt, welches die Innovationen der Blockchain-Technologie und die Stabilität dutzender bewährter Geschäftsmodelle vereint.“
„PLC Ultima ist eine Brücke zwischen klassischer Geschäfts- und der Kryptowelt. PLCU bietet innovative Geschäftslösungen, die es den Händlern aus der ganzen Welt ermöglichen, ihre Waren gegen Kryptowährung zu verkaufen und gleichzeitig mit einem globalen Menschenkreis von Krypto-Fans zu interagieren.“
Weiter unten findet man noch zwei Funktionen wie „Wallet“ und „Farming“, quasi zur Verwahrung und Vermehrung des eignen Coins.
Soweit nichts besonderes, im Sinne von großartiger Innovation. Viele Projekte beschreiben sich ähnlich und auch die die zwei Anwendungen Ultima Wallet und Ultima Farm sind auf den ersten Blick Standard. Somit auf den ersten Blick kein USP oder Innovationsmerkmal zu erkennen. Doch nun zu den Fakten.
Fakten
Kommen wir nun zu den Fakten, welche das Projekt auszeichnen. Grundsätzlich gibt es ja die unterschiedlichsten Versprechungen und Meinungen, aber letztendlich entscheidend sind die Zahlen, Daten und Fakten.
Team
Einer der wichtigsten Aspekte eines Blockchain Projektes ist immer das Team und dessen Historie. Schlussendlich ist es vor allem für neue Projekte entscheidend, dass die jeweiligen Teammitglieder bereits Erfahrung, Expertise und einen entsprechenden Track Record in diesem Bereich vorweisen. Die Welt der Blockchain ist Komplex und um Innovation zu bringen, bedarf es an gebündeltes Know How und entsprechend Erfahrung.
Interessanterweise wird ein Team aus weltweit führenden Blockchain Entwickler groß erwähnt, jedoch findet man keine einzige Person davon auf der Website. Vom CTO oder anderen Lead Entwicklern fehlt jede Spur.
Dennis Loos
Dennis Loos wird groß als CMO auf der Website dargestellt. Jedoch findet man zu dieser Person keinerlei Referenzen im Blockchain Bereich bzw. erfolgreich umgesetzter Blockchain Projekte. Lediglich auf LinkedIn findet man seine Jobhistorie. Diese setzt sich aus diversen Vertriebstätigen vor allem im Network Marketing auseinander. Das ist auch seine Beschreibung auf dieser Plattform „Network Marketing Profi“. Von Blockchain fehlt jede Spur. Das darf jetzt jeder selbst für sich beurteilen.
Alexander Reinhardt
Bei Alexander Reinhardt findet man auf der Website keine Jobbeschreibung, jedoch wird er gemeinsam mit Dennis Loos groß auf der Home Seite präsentiert. Lediglich als Founder betitelt findet man über diesen Herrn einige interessante Informationen. Laut LinkedIn handelt es sich hier um jemanden der anscheinend im Bereich IT und Blockchain Experte ist.
In seiner Berufserfahrung sieht man, dass Herr Reinhardt mitunter Gründer und Platincoin war. Was es mit diesem Projekt auf sich hat und wie erfolgreich es heute ist, möchten wir nicht genauer erläutern. Ein Blick auf den Chart spricht eine klare Sprache und es Bedarf keiner genaueren Analyse.
Interessanterweise war Alexander Reinhardt zu vor auch einer der Hauptakteure von Swiss Coin. Einem weiteren Blockchain Projekt, welches große Versprechungen hatte. Auch hier sparen wir uns weitere Details, denn der Kursverlauf ist ident mit den Platincoin. Der Track Record von Herrn Reinhardt ist somit zwei erfolgreich abgeschlossene Exit Scams, bei der Anleger Millionen verloren haben und bei denen die BaFin und FMA klare Warnungen ausgesprochen hat.
Schlussendlich findet man auf der Website weder CEO noch CTO. Beides Positionen die für ein Blockchain Projekt tragend sind. Hier hat man sich nicht einmal die Mühe gemacht Strohmänner zu positionieren, sondern generell darauf verzichtet. Generell wiegt man sich in Anonymität was die Personen dahinter betrifft. Für ein Finanzunternehmen ist äußert fragwürdig.
Rechtsträger
Ein weiterer Punkt, den man in der Due Diligence beachten sollte ist der Rechtsträger bzw. das Rechtskonstrukt dahinter. Auch hier gibt es wieder einige Indizien, welche die Bedenken hinsichtlich der Seriosität schüren.
Der Rechtsträger namens „PLC TECHNOLOGY LTD“ sitzt in Zypern. Das ist zwar noch in der EU, jedoch beliebt bei Unternehmen, die sich aus gutem Grund nicht zentraleuropäischen Regulierungen unterwerfen lassen möchten. Sprichwort BaFin und FMA.
Zudem gibt es keinerlei weitere Informationen zu Gesellschaftern oder Geschäftsführung.
Die Adresse „35 ACHAION STREET, 5TH FLOOR, OFFICE 17, P.C“ ist jedoch nach einfacher Recherche kein Bürogebäude von PLC Ultima, sondern lediglich ei Briefkastengebäude, bei der dutzende andere Briefkastenfirmen registriert sind.
Der Rechtsträger „Platin Gensis DMCC“ von dem aus die Rechnungen fakturiert werden sitzt hingegen in Dubai in DMCC. Auch hier fernab jeglicher europäischer Regulationsstandards, obwohl das Unternehmen in Europa primär tätig ist. Bei ganuerer Betrachtung im Company Registar findet man, dass es für deren Geschäftstätigen keine aktiven Lizenzen gibt. Lediglich „Marketing Management“, was jedoch nichts mehr dem Kerngeschäft zu tun hat.
Domain
Beim Blick auf die Domain setzt sich die Strategie der Anonymität weiterhin fort. Während man bei großen, seriösen und nachhaltigen Projekten immer den Registrar und Verantwortlichen dahinter findet, wird bei PLC Ultima wieder gekonnt versteckt.
Das ist selbstverständlich kein alleinig ausschlaggebendes K.O Kriterium, rundet das Gesamtbild aber weiterhin ab.
Darüber hinaus gibt es bei der Analyseplattform similiarweb.com keine nennenswerten Daten hinsichtlich Traffic und Aufrufe für plcultima.com. Bei deinem revolutionären Projekt, welches bereits hunderttausende oder gar Millionen von Nutzer hat ist das äußerst fragwürdig. Hier müssten dieZugriffszahlen wahrheitsgemäß deutlich höher sein.
Technologie
Entscheidend für das Projekt ist jedoch mitunter die Technologie. Interessanterweise findet man auf der Website diese Angabe zu Blockchain. Hier fällt, sofern man es weiß, sofort die Ähnlichkeit zu den bisherigen Projekten Platincoin und Swisscoin auf. Handelt es sich hier um eine technologische Revolution oder einfach um ein Auferstehen zweier bereits gescheiterter Projekte? Auch hier darf wieder jeder selbst urteilen.
Nachfolgend Einsicht in die Blockchain mittels Blockchain Explorer. Interessanterweise kann man auch hier wieder Aspekte anfinden, die zum Nachdenken anregen. Die ersten 100 Blöcke haben alle eine Transaktiongröße von exakt 6000 PLCU. Das ist natürlich kein normales Blockverhalten, sondern sind gezielte Transaktionen, die man intern vor offiziellem Launch durchgeführt hat.
Interessanterweise findet man ab Block 101 auch keinerlei Minting Beträge mehr, weshalb man ausschließen kann, dass es hier wirklich um Minting geht. Beziehungsweise korrekt formuliert, ist. das Minting bereits durch die Gründer abgeschlossen. Zukünftige Kunden partizipieren darn nicht mehr. Die dafür notwendige Hardware (Minter) wird jedoch teuer verkauft und als Teil der Infrastruktur für höhere Erträge angepriesen.
Erfahrung
Wir haben keinerlei persönlichen Erfahrungen mit den Projekten gemacht, da wir aufgrund unserer Due Diligence eine Investment ausgeschlossen haben. Jedoch kennen wir einige Nutzer aus unserer Community welche bei Swisscoin, Platincoin und auch PLC Ultima Probleme hatten und bereits Geld verloren.
Quellen
Für eine weiterführende Quelle verweisen wir auf dieses Dokument, welches all das oben beschriebene darlegt und noch weiter ausführt.
Alternative: YieldFlow
Eine wesentlich nachhaltigere Alternative stellt das dezentrale Projekt YieldFlow dar. Hierbei kann man sein Portfolio via Staking, Lending and Liquidity Pools vermehren und dass auf dezentraler Basis.
Sprich man kann sich ohne KYC (anonym) einfach über Web 3.0 anmelden, das gewünschte Anlageprodukte auswählen und die Smart Contracts verrichten automatisch die Anlage. Die Coins / Tokens liegen dabei immer im eigenen Wallet und das Portfolio wächst passiv im Hintergrund.
Zusammenfassung
Angesichts der Fakten, vor allem hinsichtlich Technologie, Team und Historie, handelt es sich hier mit Sicherheit bei PLC Ultima um einen weiteren Scam. Es ist ein klassisches Ponzi Scam, welches hohe Renditen durch technologische Revolution verspricht, jedoch ist es in lediglich eine Umverteilung des Geldes, welche irgendwann zusammenbricht.
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